Vor kurzem hat Apple ein neues iPad in die Welt hinausgeschickt. Es ist Apples aktuell günstigstes Tablet und löst das iPad Air 2 ab. US-Medien konnten den Neuzugang bereits testen.

Neuerungen mit Vor- und Nachteilen

Apple hat sich bei der Produktion des neuen iPads, das keinen weiteren Namenszusatz hat, nicht sehr viel angetan, scheint es. Ein Teardown von iFixit zeigt, dass es sich im Prinzip um das iPad Air mit erneuerten Komponenten handelt. Vieles im auch im Vergleich zum iPad Air 2 gleich geblieben.Dazu gehören die Display-Auflösung, die beiden Kameras mit 8 bzw. 1,2 Megapixel Auflösung, die beiden Lautsprecher, der Kopfhöreranschluss, der Homebutton mit Touch ID und der Lightning-Anschluss.

Das neue iPad punktet vor allem durch seinen Preis.
Foto: Apple
Optisch fast ident: das erste iPad Air (links) und das neue iPad.
Foto: iFixit

Display

Die Neuheiten bringen nicht nur Verbesserungen. Vor- und Nachteile hat das neue Display. Bei der Auflösung von 2.048 x 1.536 Pixel hat sich wie erwähnt nichts geändert. Es ist allerdings deutlich heller als der Vorgänger. Apple hat als einziges Modell jedoch auf die Antireflex-Beschichtung verzichtet, sodass es stärker spiegelt. Das Display ist zudem im Gegensatz zu den anderen Modellen nicht laminiert, "9to5Mac" berichtet über einen bemerkbaren Abstand zwischen LCD und Display-Glas. Den größeren Farbumfang des ebenfalls 9,7 Zoll großen iPad Pro und den digitalen Stift unterstützt das iPad nicht. Für "Cnet" sind die Einsparungen jedoch verschmerzbar, da das Display für den Preis des Geräts sehr gut sei.

Merkbar ist auch der Unterschied bei Gewicht und Abmessungen. Das neue iPad ähnelt hier wie schon erwähnt eher dem originalen Air als dem Air 2. Es ist dicker und schwerer als der direkte Vorgänger. Mit 7,5 mm ist es das derzeit dickste iPad. Das Gewicht kommt auf 469 Gramm beim WLAN-Modell und 479 Gramm bei der LTE-Variante. Das iPad Pro mit gleicher Diagonale ist um 30 Gramm leichter.

Performance

Als Prozessor kommt Apples neuer A9-Chip der dritten Generation zum Einsatz. Die Tester bestätigen einen ordentlichen Performance-Sprung, sodass es beispielsweise auch anspruchsvollere Games und die Bearbeitung und den Export von 4k-Videos unterstützt. Apple verbaut 2 GB Arbeitsspeicher, was laut "9to5Mac" ebenfalls einen großen Unterschied bei der Leistung ausmacht. "Cnet" kann die von Apple angegebene Akkulaufzeit von zwölf Stunden bestätigen.

Das neue iPad ist laut iFixit schwer zu öffnen.
Foto: iFixit

Schwer zu reparieren

Reparieren lässt sich das Gerät nach wie vor nicht besonders gut. Positiv merkt iFixit an, dass der Akku nicht fix am Motherboard verlötet ist und sich das LCD einfach entfernen lässt, sobald man es geschafft hat das Display-Panel zu lösen. Dieses ist jedoch mit dem Gerät verklebt, sodass es beim Entfernen leicht beschädigt werden kann. Generell wird bei der Produktion viel Kleber eingesetzt, was eine Reparatur sehr schwierig macht. Die Profis vergeben einen Reparaturwert von zwei von zehn möglichen Punkten.

"Fantastischer Preis"

Trotz der Kehrseiten durch das höhere Gewicht und das spiegelnde Display ziehen die Tester insgesamt ein positives Resümee. Denn ausschlaggebend sei der Preis. Der fängt bei 399 Euro an. Für "Cnet" ist das Gerät damit ein "idealer Allrounder zu einem fantastischen Preis". Die Tester von "9to5Mac" sehen das Tablet als solides Modell für Neukunden, die bislang von den höheren iPad-Preisen abgeschreckt waren.

Das neue iPad ist in Österreich in drei Farben mit 32 oder 128 GB Speicher erhältlich. (br, 31.3.2017)