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Lexi Thompson nach verlorenem Play-off.

Foto: Reuters/Vasquez

Rancho Mirage (Kalifornien)/Wien – Auf zweifelhafte Weise ist Lexi Thompson um ihren zweiten Major-Sieg umgefallen. Die klar führende US-Golferin erhielt während der Schlussrunde beim "ANA Inspiration" in Kalifornien wegen eines am Vortag begangenen Fehlers, den lediglich ein TV-Zuseher bemerkt hatte, vier Strafschläge. Thompson schaffte es zwar noch ins Play-off, verlor dort aber gegen die Südkoreanerin Ryu So-yeon.

Thompson hatte am Finaltag des ersten Saison-Majors in Rancho Mirage drei Schläge Vorsprung und war auf dem Weg zum 13. Loch, als sie von den Regelrichtern von ihrem Fehlverhalten unterrichtet wurde. Ein Fernsehzuschauer hatte die LPGA per E-Mail darauf aufmerksam gemacht, dass die 22-jährige Amerikanerin am Vortag auf dem 17. Grün ihren Ball nach dem Markieren nicht korrekt zurückgelegt hatte. Deshalb wurden Thompson zwei Schläge für den Fehler sowie zwei weitere für das falsche Ausfüllen der Scorekarte aufgebrummt.

Woods: "Zuschauer sollten keine Regelrichter sein"

Thompson gehörten nach der knappen Niederlage zwar viele Sympathien, der Titel und 405.000 Dollar (380.000 Euro) Preisgeld ging aber an Ryu. Zu den Kritikern zählte danach auch Tiger Woods. "Zuschauer sollten keine Regelrichter sein", schrieb der 14-fache Major-Sieger auf Twitter.

Brittany Lincicome, die das ANA bereits zwei Mal gewonnen hat, forderte die LPGA auf: "Wir müssen endlich etwas dagegen unternehmen, dass Leute einfach anrufen. Speziell, wenn das erst Tage später passiert." Ähnlich Vorfälle waren auch im Vorjahr bei den US Open passiert, wo sowohl Dustin Johnson als auch Anna Nordqvist wegen erst in TV-Aufnahmen bemerkten Regel-Fehlern nachträglich bestraft worden waren. (APA, 3.4.2017)