Rektor Oliver Vitouch: "Die CEU würde ausgezeichnet nach Wien, Graz oder Klagenfurt passen."

Foto: Standard/Newald

Die Wiener Neos-Chefin erwartet sich einen "enormen Boost für die Stadt".

Foto: apa/Schneider

Wien – Der Bürgermeister von Vilnius hat der Budapester Central European University (CEU) bereits ein Angebot gemacht, in die litauische Hauptstadt zu ziehen. Nun gibt es auch in Österreich erste Stimmen für eine Rettung der ungarischen Privatuniversität. Die Universitätenkonferenz und die Wiener Neos wollen die Hochschule nach Österreich holen.

Die ungarische Regierung unter Viktor Orbán plant ein Gesetz, das die Schließung der angesehenen Privatuniversität, die von dem US-Milliardär George Soros gegründet wurde, zur Folge hätte.

"Falls die Universität in Budapest tatsächlich nicht erhalten werden kann, sollte man sich überlegen, anderswo einen Hafen zu finden", sagt Oliver Vitouch, Präsident der Universitätenkonferenz und Rektor der Universität Klagenfurt, zum STANDARD. "Die CEU würde auch ausgezeichnet nach Wien, Graz oder Klagenfurt passen." Sie könne ihren Namen beibehalten und als Privatuniversität akkreditiert werden. "Ich wünschte, dass alle österreichischen Privatuniversitäten so gut aufgestellt wären."

Auch Beate Meinl-Reisinger, Chefin der Wiener Neos, sieht eine "große Chance für Wien". Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) solle die Universität aktiv einladen, schlägt sie vor. Wien sei mit seiner historischen "Scharnierrolle" zwischen Mittel- und Osteuropa ein idealer Standort. "Das wäre ein enormer Boost für die Stadt", sagt Meinl-Reisinger. Platz gebe es jedenfalls genug in der Stadt, etwa beim Areal am Hauptbahnhof. (red, 3.4.2017)