Graz – Das Aus für vier weitere steirische Kleinschulen ist offiziell: Die Landesregierung hat am Donnerstag beschlossen, die Volksschulen Hieflau, Rachau, St. Johann am Tauern und St. Blasen zu schließen, teilte das Bildungsressort mit. Damit sind sieben von acht angekündigten Schließungen fixiert, überlebt hat die Volksschule Laßnitz.

Mit den nunmehr beschlossenen Auflassungen werde es bis 2021 keine weiteren Zusammenlegungen auf Betreiben des Landes geben, hieß am Donnerstag vonseiten des Büros von Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ). Von den insgesamt acht im Jänner dieses Jahres angekündigten Verfahren wurden Anfang März drei abgeschlossen: Die Volksschulen Falkenstein, Etmißl bei Thörl und Augraben in Semriach.

Mit Bürgermeistern besprochen

Sie sei "bei allen Bürgermeistern" in den betroffenen Gemeinden auf Verständnis gestoßen, hielt Landesrätin Lackner fest. In den meisten Fällen hätten auch die jeweiligen Gemeinderäte Stellungnahmen beschlossen, welche die Zusammenlegung befürworten und damit "die verbleibenden Schulstandorte langfristig absichert".

Der Schließung entgangen ist die Volksschule Laßnitz. Hier habe sich im Laufe des Verfahrens gezeigt, dass die Schülerzahl in den kommenden Jahren über die vom Regionalen Bildungsplan vorgesehene Grenze von 20 Kindern steigen wird. Zudem sei sie einer der Schulen, von der aus viele Kinder nach der vierten Schulstufe in die nächstgelegene NMS in St. Lambrecht wechseln: "Eine Zusammenlegung mit einer anderen Schule hätte also diese Neue Mittelschule geschwächt", hieß es vonseiten des Bildungsressorts.

Das Regionalressort unter Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) stellt den Gemeinden bis zu 30.000 Euro für die Erarbeitung von Nachnutzungskonzepten für die Schulhäuser bereit. Für jene Schulen, welche die Schüler der betroffenen Volksschulen aufnehmen, gibt es im ersten Jahr einen ganzen und im zweiten Jahr einen halben Dienstposten zusätzlich. (APA, 6.4.2017)