St. Petersburg – Russische Ermittler haben drei Tage nach dem U-Bahn-Anschlag bei Razzien in St. Petersburg Sprengstoff gefunden. Dieser ähnele der nicht explodierten Bombe, die am Montag in einer Metrostation in der Metropole entdeckt worden seien, hieß es am Donnerstag in Sicherheitskreisen. Das lege den Schluss nahe, dass eine Reihe von Anschlägen in der Stadt geplant gewesen seien.

Mehrere Personen wurden festgenommen. Einem Bericht der Agentur Interfax zufolge handelt es sich um mutmaßliche Komplizen des Attentäters. Der Sprengsatz sei bei der Durchsuchung eines Wohnblocks gefunden worden. Für die Entschärfung mussten zahlreiche Anrainer ihre Appartements verlassen.

Am Montag war in der U-Bahn in St. Petersburg eine Splitterbombe explodiert. Dabei kamen 14 Menschen ums Leben, 50 wurden verletzt. Die Ermittler vermuten einen islamistischen Hintergrund und machen einen Kirgisen für den Anschlag verantwortlich.

Für einen Schreck sorgte ein lauter Knall in der Nähe des Orts, wo zuvor der Sprengstoff gefunden worden war. Dieser sei aber auf Renovierungsarbeiten an einem Haus zurückzuführen, hieß es von den Behörden der Stadt sowie Sicherheitskräften. Es sei niemand verletzt worden. Ein Auto wurde von fallendem Mauerwerk beschädigt. (APA/Reuters, 6.4.2017)