Die Vienna Capitals haben den Pokal.

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Trainer Serge Aubin: "Die Burschen haben alles gemacht, was wir von ihnen verlangt haben."

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Manuel Gahnal vom KAC räumt das Feld.

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Klagenfurt – Die Vienna Capitals sind zum zweiten Mal nach 2005 österreichischer Eishockeymeister. Der Titel wurde ganz souverän geholt, am Freitag wurde der KAC in Klagenfurt mit 3:2 besiegt. Die Finalserie endet somit 4:0. Es war der dritte Sweep der Wiener, auch das Viertel- und das Halbfinale wurden mit 4:0 gewonnen, gegen Innsbruck und Bozen. Das, eine Bilanz von 12:0 im Playoff, gab es in der Landesgeschichte noch nie.

Der KAC ging bereits nach 33 Sekunden durch Matthew Neal in Führung, die Caps waren aber überhaupt nicht schockiert, Rafael Rotter und Andreas Nödl drehten die Partie, Nödl traf sogar in Unterzahl. Ziga Pance glich noch im ersten Drittel zum 2:2 aus. Im Mittelteil schoss Ryan Mckiernan das 3:2 für die Wiener.

Der KAC stemmte sich im Schlussabschnitt vehement gegen die Niederlage, es fehlten aber doch die Mittel. Die Caps waren einfach besser. Wie schon in drei vorangegangenen Partien (4:1, 5:4, 7:5). Selten noch war ein Titel derart verdient, die Wiener hatten auch den Grunddurchgang dominiert. Red Bull Salzburg ist entthront. Caps-Trainer Serge Aubin war einfach nur stolz auf seine Mannschaft. "Die Krönung einer großartigen Saison. Respekt vor dem KAC, er war ein harter Gegner."

Goldgriff Aubin

Nach dem Viertelfinal-Aus in der vergangenen Saison hatten sich die Caps von Jim Boni, Meistermacher von 2005, getrennt und landeten einen Goldgriff. Der Kanadier Aubin war frei, nachdem die Hamburg Freezers aus der DEL ausgestiegen waren.

Aubin baute junge Österreicher ein, konnte aber vor allem auf ein Dutzend Legionäre setzen. Kapitän Jonathan Ferland, Torjäger Riley Holzapfel, der wertvollste Spieler (MVP) der Liga, und Torhüter J.P. Lamoureux bildeten mit den starken heimischen Routiniers Andreas Nödl und Rafael Rotter das Gerüst der dominanten Mannschaft dieser Saison.

Die Leistungen kommen bei den Fans auch bestens an. Jeweils über 7.000 Zuschauer verfolgten die Finalspiele in der Albert-Schultz-Halle in Kagran. Mit insgesamt 145.866 Zuschauern liegen die Caps im Mannschaftssport auf Rang drei hinter Rapid und Sturm, aber noch vor der Austria – bei allerdings auch mehr Heimspielen.

Es war eine fast perfekte Saison für den Club. Riley Holzapfel wurde von den Fachjournalisten zum MVP (wertvollster Spieler) gewählt, Torhüter David Kickert zum YoungStar der Saison. Dass die Caps mittlerweile auch im Nachwuchs aufgeholt haben, zeigt der österreichische Meistertitel mit der U20 und der U18 und in der Erste Bank Youngstars League unter Trainer Christian Dolezal. (APA; 7.4.2017)

Finale ("best of seven"), 4. Spiel:

KAC – Vienna Capitals 2:3 (2:2,0:1,0:0)
Stadthalle Klagenfurt, 4.925 (ausverkauft)

Tore: Neal (1.), Pance (40./PP) bzw. Rotter (4.), Nödl (7./SH), McKiernan (26./PP).

Strafminuten: 8 bzw. 10. Endstand in der Serie: 0:4.

Bisherige Ergebnisse: 1:4 (Wien), 4:5 n.V. (Klagenfurt), 5:7 (Wien)