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Das blutjunge Trainer-Talent Julian Nagelsmann.

Foto: AP/Odd Andersen

Software-Millardär Dietmar Hopp hat einem vorzeitigen Wechsel von Trainer-Shootingstar Julian Nagelsmann vom deutschen Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim zu einem anderen Klub einen Riegel vorgeschoben. "Ich lege hiermit seine Ablösesumme auf 400 Millionen Euro fest", sagte der Mehrheitseigner der TSG augenzwinkernd im Interview mit der deutschen Zeitung "Welt am Sonntag".

Hopp geht fest davon aus, dass der Erfolgscoach seinen Kontrakt bei Hoffenheim erfüllt. "Stand der Dinge ist, dass Julian noch zwei Jahre bei uns Vertrag hat. Und wir werden alles daransetzen, ihm zwei angenehme Jahre hier zu bereiten" sagte der 76-Jährige.

Er wäre froh, wenn Nagelsmann auch nach 2019 in Hoffenheim weitermachen würde, sagte Hopp, aber das sei Zukunftsmusik: "Fakt ist, dass wir Anspruch darauf haben, dass er noch zwei Jahre hier Trainer ist, und daran wird sich nichts ändern. Da können die Bayern, Dortmund oder wer auch immer noch so sehr insistieren."

Große Zukunft

Hopp geht fest davon aus, dass der 29-jährige Nagelsmann "in einigen Jahren einer der gefragteste Trainer der Welt sein wird. Auf einer Stufe, auf der heute Pep Guardiola, Jürgen Klopp oder José Mourinho stehen".

Auf seinen ehemaligen Trainer Ralf Rangnick ist Hopp hingegen alles andere als gut zu sprechen. Der hatte sich in einem Zeit-Interview sehr kritisch mit Hopp und seiner Zeit in Hoffenheim auseinandergesetzt.

Unter anderem sagte der Sportdirektor von RB Leipzig, dass Hopp sich viel in die sportliche Arbeit eingemischt habe. "Ich erspare es mir, darauf näher einzugehen. Nur so viel: Ralf Rangnick hatte schon immer seine sehr individuelle Sicht der Dinge und seine eigene Wahrheit", konterte Hopp vielsagend.

Eines dürfte mit den ehrgeizigen Plänen Hopps auch klar sein: Für die akut auf Trainersuche befindliche Rapid käme Nagelsmann wohl nicht in Frage. (sid, red, 9.4.2017)