Innsbruck – Die NEOS werden fix bei der Innsbrucker Gemeinderatswahl antreten, die aller Voraussicht nach am 22. April des kommenden Jahres stattfinden wird. Dies kündigte Landessprecher Dominik Oberhofer am Montag bei einem Pressegespräch an. Ziel sei es, Klubstärke zu erhalten – also drei Mandate einzufahren. Eine selbst in Auftrag gegebene Umfrage sehe die Partei bereits bei 7,1 Prozent.

Auch bei der höchstwahrscheinlich zuvor stattfindenden Landtagswahl will man antreten – dafür brauche es aber noch die "Freigabe" durch den Bundesparteivorstand. Das "Antrittsersuchen" sei bereits eingegangen, bis Juni soll das Bundesgremium dann entscheiden, erklärte Oberhofer. Sollte man antreten, wäre der Einzug in den Landtag das Ziel, gab man sich bescheidener als auf Stadtebene.

"Wir werden groß überraschen", zeigte sich der Landessprecher für die Gemeinderatswahl zuversichtlich. In Innsbruck brauche es eine "neue Kraft". Auch die Chance auf eine Regierungsbeteiligung stünde in der Landeshauptstadt für die NEOS sehr gut – insbesondere sollte sich bei den Grünen der Nationalratsabgeordnete Georg Willi im Rennen um die Spitzenkandidatur durchsetzen und dann auch gegen die derzeit regierende Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) gewinnen. Dann wäre "viel in Bewegung", so Oberhofer.

Vita zum Herzeigen

Der Landessprecher kündigte zudem an, dass die pinke Bewegung auch einen eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen schicken werde. Wer dies sein werde, ließ er vorerst offen: "Wir führen Gespräche". Es müsse sich jedenfalls um eine Persönlichkeit "mit einer Vita" handeln, jemanden, der "etwas vorzuweisen" habe. Das Zurückgreifen auf frühere Funktions- oder Mandatsträger anderer Parteien schloss der NEOS-Frontmann sowohl für Stadt als auch Land aus: "Wir werden niemanden recyceln."

Der mögliche Spitzenkandidat für die Landtagswahl müsse jemand mit einer "europäischen Dimension und Perspektive" sein, sagte Oberhofer der APA. Er ließ anklingen, die Partei selbst eher nicht auf dem vordersten Listenplatz in die Wahl zu führen. Er wisse noch nicht, ob er überhaupt auf der Liste sein werde und wolle sich mehr auf die Parteiarbeit konzentrieren, fügte der Landessprecher hinzu. (APA, 10.4.2017)