Damaskus – US-Präsident Donald Trump hat in getrennten Telefonaten mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und der britischen Premierministerin Theresa May über den US-Luftangriff in Syrien beraten. Dabei hätten sowohl Merkel als auch May ihre Unterstützung für das Vorgehen der USA ausgedrückt, teilte das US-Präsidialamt am Montag mit.

Wollen Assad zur Verantwortung ziehen

Sie seien mit Trump über die Wichtigkeit einig, den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad für einen mutmaßlichen Giftgasangriff zur Verantwortung zu ziehen. In der vergangenen Woche hatten die USA eine syrische Luftwaffenbasis aus der Luft angegriffen. Damit reagierten die USA auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz gegen die Bevölkerung eines Ortes in der Provinz Idlib mit dutzenden Toten. Die syrische Regierung bestreitet, für den Angriff verantwortlich zu sein.

Das Amt von May teilte mit, die Premierministerin sei sich bei dem Telefonat mit Trump einig gewesen, dass es jetzt eine Chance gebe, Russland von seiner Unterstützung für Assad abzubringen. Der Besuch von US-Außenminister Rex Tillerson diese Woche in Moskau biete eine Gelegenheit, Fortschritte für eine nachhaltige politische Lösung des Konflikts zu erzielen.

Russland will Treffen mit Iran und Syrien

Zwei Tage nach der Abreise des US-Außenministers Rex Tillerson aus Moskau plant Russland allerdings demonstrativ ein Dreiertreffen mit Syrien und dem Iran. Der russische Außenminister Sergej Lawrow spreche am Freitag mit seinen Kollegen Mohammad Javad Zarif aus dem Iran und Walid al-Muallem aus Syrien, meldete die Agentur Interfax am Dienstag.

Russland und der Iran sind militärische Verbündete des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Beim letzten Dreiertreffen in dieser Runde Ende Oktober 2016 hatten die Außenminister den Willen zur Rückeroberung der Stadt Aleppo bekräftigt. (APA, 11.4.2017)