Wien – Die Grünen Studierenden treten bei der ÖH-Wahl weiterhin nur in Graz und Linz an und verzichten auf eine bundesweite Kandidatur. Das gab die ÖH-Fraktion am Dienstag per Aussendung bekannt.

Das mögliche bundesweite Antreten der Grünen Studierenden ist die Wurzel des Konflikts, der schließlich zum Ausschluss der Jungen Grünen durch die Mutterpartei führte.

Die Grünen Studierenden, die im Unterschied zur bundesweit antretenden Grün-Studierendenfraktion GRAS von den Grünen nicht anerkannt werden, hatten zuvor angedroht, bundesweit anzutreten. Diese Drohung machen sie nicht wahr. Sie würden nur in Graz und Linz und in kleineren Hochschulen in anderen Bundesländern, an denen Glawischnigs GRAS nicht kandidiert, antreten, heißt es.

"Sollte es an Hochschulen außerhalb der Steiermark und Oberösterreich aufgrund des Kommunikationschaos innerhalb der Grünen zu Doppelkandidaturen gekommen sein, ziehen die Grünen Studierenden ihre Listen im Sinne der Studierendeninteressen zurück", heißt es in der Aussendung.

Sechs Listen

Bisher sind sechs Listen für die Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) von 16. bis 18. Mai zugelassen, teilte die Bundeswahlkommission auf Anfrage der APA mit. Heute, Mittwoch, endet die Einreichfrist für österreichweite Kandidaturen, Fraktionen müssen bis Mitternacht ihre Kandidaturen eingebracht haben. Dazu sind 200 Unterschriften von Studenten von sieben Hochschulen nötig.

Die Wahlkommission hat bisher den Ring Freiheitlicher Studenten (RFS), die AktionsGemeinschaft (AG), den Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ), die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS), die Fachschaftslisten Österreichs (FLÖ) und den Kommunistischen StudentInnenverband (KSV&KJÖ) zugelassen. Am Donnerstag wird das Gremium erneut tagen und nach Ablauf der Verbesserungsfrist am kommenden Dienstag endgültig über den Stimmzettel und die Reihenfolge der Listen darauf entscheiden.

FLÖ mit Quartett

Die FLÖ haben am Dienstag in einer Aussendung mit Johanna Zechmeister, Sascha Rossmann, Anna Klampfer und Sebastian Höft ihr Spitzenkandidaten-Quartett für die ÖH-Wahl bekanntgegeben. Alle vier sind erfahrene Studentenvertreter: Zechmeister ist derzeit Vorsitzende der ÖH an der Medizinischen Universität Wien, Rossmann stellvertretender ÖH-Vorsitzender an der Technischen Universität (TU) Graz, Klampfer im ÖH-Vorsitzteam an der TU Wien und Höft ÖH-Vorsitzender an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Ihre Forderungen und Ziele wollen die FLÖ bei einer Pressekonferenz am 24. April bekanntgeben. (red, APA, 11.4.2017)