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Augen zu und durch: Tillerson (li.) besucht Lawrow.

Foto: AP Photo/Alexander Zemlianichenko

Moskau/Washington – Fünf Tage nach dem US-Raketenangriff auf syrische Regierungstruppen ist US-Außenminister Rex Tillerson am Mittwoch zu Gesprächen mit seinem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Moskau zusammengetroffen. Zum Auftakt ihres Treffens sagte Tillerson, er hoffe auf "offene und ehrliche" Gespräche. Lawrow sagte, er wolle herausfinden, welches die "wahren Absichten" der US-Regierung seien.

Streit über Syrien

US-Präsident Donald Trump hatte den Raketenangriff auf eine syrische Luftwaffenbasis als Reaktion auf einen mutmaßlichen Giftgasangriff angeordnet, der nach seinen Worten von der syrischen Luftwaffe verübt wurde.

Die russische Führung, die den syrischen Staatschef Bashar al-Assad militärisch unterstützt, verurteilte den Einsatz als Bruch des Völkerrechts. Ursprünglich hatte Trump es sich zum Ziel gesetzt, die Beziehungen der USA zu Russland zu verbessern.

Für 17.00 Uhr ist eine Pressekonferenz von Tillerson und Lawrow angekündigt.

Putin: Beziehungen zu den USA verschlechtert

Nach Einschätzung von Kreml-Chef Wladimir Putin haben sich die Beziehungen zwischen Russland und den USA seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump verschlechtert. Putins Sprecher ließ offen, ob Putin Tillerson zu einem Gespräch empfangen werde.

Nach der Wahl Trumps hatte Putin die Hoffnung auf eine Verbesserung in den bilateralen Beziehungen geäußert. Trump steht innenpolitisch massiv wegen der Russland-Kontakte seiner Vertrauten unter Druck und ist bemüht, auf Distanz zu Putin zu gehen. Nach US-Geheimdiensterkenntnissen hatte Putin die Kampagne vor der US-Präsidentenwahl beeinflusst, um Trump zum Sieg zu verhelfen. (APA, 12.4.2017)