Oberhausen/Wien – Mit fünf Filmen sind österreichische Regisseure bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen vertreten, die vom 11. bis 16. Mai stattfinden. Im Internationalen Wettbewerb finden sich Josef Dabernigs "Stabat Mater" und Katrina Daschners "Pferdebusen", im Kinder- und Jugendfilmwettbewerb gastiert Yvonne Schäfer mit "Molodez!".

Gleich zwei Arbeiten zeigt der gebürtige Steirer Lukas Marxt: Die österreichisch-deutsche Koproduktion "Circular Inscription" läuft im NRW Wettbewerb, seine Kollaboration mit dem deutschen Videokünstler Marcel Odenbach, "Fishing is not done on Tuesdays", im Deutschen Wettbewerb. Letztere Gemeinschaftsarbeit war bereits in den Kurzfilmwettbewerb der Berlinale eingeladen worden.

Insgesamt 499 Kurzfilme zwischen einer und 45 Minuten Länge aus knapp 7.000 Einsendungen sind bei der 63. Festivalausgabe zu sehen, 148 davon im Wettbewerb. Der internationale Wettbewerb zeigt diesmal 56 Filme aus knapp 5.500 Einreichungen. "In diesem Jahr fällt, vor allem in außereuropäischen Filmen, die Auseinandersetzung mit Folgen von Geopolitik und Identitätspolitik ins Auge", sagt Wettbewerbs-Leiterin Hilke Doering über die Themenschwerpunkte.

Interessantes von Kunsthochschulen

Schon im zweiten Jahr in Folge stellen die traditionsreichen Kurzfilmtage den deutschen Filmhochschulen ein künstlerisch unrühmliches Zeugnis aus. "Wir haben in diesem Jahr sehr viele interessante Arbeiten gesehen, die von Kunsthochschulen stammen und nicht von klassischen Filmhochschulen", sagte Carsten Spicher, der Leiter des deutschen Wettbewerbs, bei der Vorstellung des Programms am Mittwoch. "Während Filmhochschulen ihre Absolventen stärker mit Blick auf die Konventionen von Fernsehen und Kino ausbilden, legen Kunsthochschulen mehr Wert auf die Freiheit der Form und des Ausdrucks, die wir in den Filmen suchen." (APA, 12.4.2017)