Podgorica – Mehrere hundert Frauen haben am Mittwoch erneut im Zentrum der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica gegen die Sparmaßnahmen der Regierung protestiert. Anlass war die Anfang des Jahres beschlossene Kürzung des Muttergeldes um 22 bis 25 Prozent.

Bereits im März gab es mehrtägige Frauenproteste vor dem Regierungssitz in Podgorica. Die Regierung des Premiers Dusko Markovic zeigte bisher keine Bereitschaft, ihre Sparmaßnahme deshalb zu ändern.

Das Muttergeld war Anfang 2016 eingeführt worden. Mütter mit mehreren Kindern sollten das Muttergeld auf Lebenszeit erhalten. Im Vorjahr konnte eine Frau mit drei Kindern monatlich mit 336 Euro rechnen, nun sind es nur mehr 264 Euro. Der Durchschnittslohn im Adriastaat liegt bei rund 500 Euro. (APA, 12.4.2017)