Johannes Pollak, designierter Direktor der Webster University Vienna

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Zehn Monate – von Ende September 2015 bis Ende Juni 2016 – leitete der Sozialwissenschafter und Pensionsexperte Bernd Marin als Direktor die Geschicke der privaten Webster University in Wien. Angetreten ist er mit ambitionierten Zielen: Neben der Verdoppelung der Studierendenzahlen auf rund 1.000 Studierende am Standort Wien, sollten auch die Forschungskapazitäten und das Stipendiensystem ausgebaut werden.

Es habe unterschiedliche Auffassungen über die Zukunft der Privat-Uni gegeben, nannten sowohl Marin, als auch Peter Maher vom Webster-Stammsitz in St. Louis (USA) als Grund für den Rückzug Ende Juni letzten Jahres. Seither leitet Johannes Pollak, bisher Professor für Politikwissenschaft an der Webster University Vienna und Leiter der Forschungsgruppe Europäische Integration am Institut für Höhere Studien, interimistisch.

Nun hat sich auch der Universtitätsrat auf ihn geeinigt und Johannes Pollak als Direktor vorgeschlagen und wurde von Stammuniversität in St. Louis bestätigt. Bereits seit dem Jahr 2002 ist Pollak als Lehrender auch eng mit der Webster University Vienna verbunden, seit September 2009 ist er Professor für Politikwissenschaften.

Nach seinen Studien der Politikwissenschaften und der Philosophie an der Universität Wien und der London School of Economics sowie seiner Habilitation an der Universität Salzburg war Pollak unter anderem Senior Researcher am Institut für europäische Integrationsforschung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Leverhulme Fellow an der University of Reading, Senior Visiting Fellow an der LSE und Jean Monnet Fellow am EUI Florenz. Ab Oktober 2010 leitete er außerdem das Department Politikwissenschaften des IHS in Wien. Darüber hinaus ist Pollak immer wieder als Experte und Gutachter etwa für die Europäische Kommission und nationale Forschungsfonds tätig.

Bernd Marin hat im Februar 2017 ein "Europäisches Bureau für Politikberatung und Sozialforschung" eröffnet. "Das Start-up des neuen Europäischen Bureau für Politikberatung und Sozial-forschung erlaubt nun, wieder vom bloßen Administrator akademischer Concierge- oder Boutique-Lehrdienste zu Gelehrsamkeit, wissenschaftlicher Forschung, strategischer Konsultation und Veröffentlichungen zurückzukehren", sagte er dazu in einer Aussendung. Der erste Auftrag war gemeinsam mit dem Wirtschaftspolitischen Zentrum der Universität St. Gallen das Social Inclusion Monitor-Projekt der Bertelsmann Stiftung. (ost, 13.6.2017)