Wien – Während sich die Nutzer sozialer Netzwerke zum missglückten Inserat des Bundesheeres im Magazin Weekend austoben, halten sich die Beschwerden im Verteidigungsressort bis dato in Grenzen, wie man am Donnerstag versicherte. Wie berichtet, wurde just ein Sujet für den Girls' Day mit dem Wortwitz "Karriere mit BH" übertitelt – eine Anspielung auf das Kürzel für Bundesheer, aber auch für Büstenhalter.

Im Verteidigungsministerium, wo man umgehend sein Bedauern über das Inserat ausdrückte ("so wollen wir nicht anwerben!"), hofft man nun, dass der Aufwärtstrend beim Rekrutieren von Frauen dennoch anhält.

Denn die aktuellen Zahlen weisen 428 Bewerberinnen im Vorjahr aus – was einem Anstieg von 65 Prozent entspricht. Zum Vergleich: 2015 waren es bloß 258. Insgesamt versehen im Bundesheer rund 24.990 Soldaten Dienst, ihnen stehen bis heute aber bloß 473 Soldatinnen gegenüber. Mittlerweile gibt es aber immerhin 88 weibliche Lehrlinge beim Militär, was einen Anteil von 40 Prozent ausmacht. 1400 Anmeldungen verzeichnet man für den Girls' Day, der am 27. April österreichweit in neun Kasernen angeboten wird. (Nina Weißensteiner, 13.4.2017)