Havanna – Fünf Monate nach dem Tod des kubanischen Revolutionsführers und Langzeitmachthabers Fidel Castro hat die Universität Havanna einen Lehrstuhl zur Erforschung seines Lebenswerks eingerichtet. Die verschiedenen Aspekte seines Erbes und seiner Gedankenwelt sollten dort systematisch ausgewertet und analysiert werden, berichtete die Parteizeitung "Granma" am Donnerstag.

Castro war Ende November vergangenen Jahres im Alter von 90 Jahren gestorben. Er hatte angeordnet, dass weder Monumente für ihn gebaut noch Straßen oder Institutionen nach ihm benannt werden sollen.

Allerdings wurde Fidel Castro in Kuba bereits zu Lebzeiten kultisch verehrt. In den Schulen werden seine Ideen gelehrt, viele seiner Sprüche gehören zum Allgemeingut. In zahlreichen öffentlichen Gebäuden hängen nach wie vor Fotos von ihm. (APA, 13.4.2017)