Rabat – Bei Protesten linksgerichteter Studenten in der marokkanischen Stadt Fes hat es am Donnerstag schwere Zusammenstöße gegeben. Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, die Demonstranten warfen nach Angaben der Behörden Steine und sollen Gewalt angewendet haben. Aktivisten und örtlichen Medien zufolge wurden insgesamt rund 45 Menschen auf beiden Seiten verletzt. 17 Studenten wurden nach Angaben der Behörden festgenommen.

Den Behörden zufolge wurden mehrere verletzte Sicherheitskräfte im Krankenhaus behandelt. Die Zeitung "Economiste" berichtete, 20 Sicherheitskräfte seien ins Krankenhaus eingeliefert worden. Abderrahim Lamrabet vom Marokkanischen Verein für Menschenrechte sprach von 25 verletzten Studenten.

Die Krawalle ereigneten sich an der Universität und vor einem Gericht in der zentralmarokkanischen Stadt Fes. Die Demonstranten waren zusammengekommen, um ihre Solidarität mit zwei Studenten zu bekunden, die wegen Mordes an einem islamistischen Studenten angeklagt sind. Dieser war nach Zusammenstößen der gegnerischen Lager im April 2014 seinen Verletzungen erlegen. (APA, 14.4.2017)