Forscher von Google haben einem neuronalen Netzwerk beigebracht zu zeichnen. Dafür wurde analysiert, wie Menschen alltägliche Objekte abstrahiert zeichnen. Das Netzwerk namens sketch-rnn war durch Training anhand dieser Daten in die Lage versetzt worden, ähnliche Werke anzufertigen, die an Zeichnungen von Kleinkindern erinnern.

Keine Kopien

Die Forscher haben dafür tausende Zeichnungen aus dem Projekt Quickdraw analysiert, um nachzuvollziehen, mit welchen Stiftbewegungen Menschen ein bestimmtes Motiv wie eine Katze oder ein Schwein zeichnen. Anhand dieser Daten wurde ein Modell entwickelt, mit dessen Hilfe das Netzwerk erlernen konnte, die menschliche Strichführung nachzuahmen.

Foto: Google

In einem Blogeintrag betont das Unternehmen, dass das Netzwerk die Zeichenbewegungen nicht einfach kopiert. Es handelt sich um vollkommen neue Zeichnungen, die ähnliche Charakteristiken wie die Originale aufweisen. Dafür haben die Forscher Störsignale gestreut, sodass das Netzwerk die Strichführung selbst lernen musste.

Beispiele für das Zeichentalent der künstlichen Intelligenz hat das Unternehmen in seinem Blog und dem wissenschaftlichen Papier "A Neural Representation of Sketch Drawings" veröffentlicht. Google sieht viele Anwendungsszenarien für das Zeichenmodell von Hilfetools für Künstler bis hin zu Anwendungen im Bildungsbereich, um Schülern das Zeichnen beizubringen. (red, 14.4.2017)