"Geht nicht auf", findet "Der Spiegel". "Eine spannende, am Ende etwas konstruierte Geschichte", sah die "Süddeutsche Zeitung", die Szenen am Ende "wirken noch lange nach", sagt DER STANDARD: Wie sehen Sie den neuen Tatort "Sturm"?

Bisschen konstruiert

"Zu oft aber wird für die Krimi-Reihe die schwer überschaubare islamistische Ideologie mit westlicher Küchenpsychologie verquickt", findet Christian Buß auf Spiegel Online.

Buß gibt der Folge 5 von 10 Punkten: "Denn mag das explosive Ende grausame Assoziationen mit der Wirklichkeit wecken, die Idee, den Dschihad als deutsches Familiendrama zu erzählen, geht nicht auf. Umso bemerkenswerter, welche Sprengkraft dieser "Tatort" schon vor seiner Ausstrahlung entwickelt hat."

Foto: ORF/ARD/Frank Dicks

Thema Flüchtlinge zu groß

Katharina Riehl von der "Süddeutschen Zeitung" hat dieser "Tatort" ganz gut gefallen: "Vor allem aber ist dieser Tatort kein Erklärstück, es gibt keinen aufklärerischen Impetus, es gibt nur eine spannende, am Ende etwas konstruierte, aber deshalb auch überraschende Erzählung. Die gewinnt stark dadurch, dass die vier Dortmunder Ermittler getrennt voneinander zu Werke gehen und daher vergleichsweise wenig Gelegenheit haben sich anzubrüllen. Jörg Hartmann zeigt seit Längerem mal wieder auch in einem Tatort, dass er ein fantastischer Schauspieler ist."

Foto: ORF/ARD/Frank Dicks

Nicht verschenkt

"Es ist diese spürbare Anspannung, die diesen Tatort sehenswert macht. Fast in Echtzeit entwickelt sich die Geschichte. Und die Szenen am Ende wirken noch lange nach", stimmt Astrid Ebenführer vom STANDARD zu. "Kammerspielartig entwickeln sich die Dialoge, die Nerven liegen mehr als blank. Auch beim Zuschauer. Schon bald wird klar: Es ist nicht so, wie es scheint. Die vier Dortmunder Kommissare machen ihre Arbeit im Alleingang, für private Konflikte bleibt diesmal keine Zeit." (red, 17.4.2017)

Wie sehen Sie "Sturm"? Hier ist viel Raum für Ihre Meinung:

Foto: ORF/ARD/Frank Dicks