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Augustin Bubnik (links) bei einem Einsatz im Jahre 1950 in Prag.

Foto: AP/Zdemek Havelka

Das tschechische Eishockey-Idol Augustin Bubnik ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Der Weltmeister von 1949 und Silbermedaillengewinner der Olympischen Winterspiele 1948 in St. Moritz starb nach Angaben der Familie am Dienstag nach langer Krankheit.

Vor der WM 1950 war Bubnik mit zwölf Teamkollegen der tschechoslowakischen Nationalmannschaft wegen fingierter Vorwürfe (Spionage und Hochverrat) vom kommunistischen Regime verhaftet worden. Unter Folter mussten die Spieler in einer berüchtigten Uran-Mine in Jachymov (St. Joachimsthal) schuften.

1955 waren Bubnik und seine Mitspieler trotz ihrer 14-jährigen Haftstrafen infolge einer Amnestie begnadigt worden – nach dem Tod der tschechoslowakischen und sowjetischen Diktatoren Klement Gottwald und Josef Stalin.

Bubnik setzte seine Karriere fort, wurde jedoch aus der Nationalmannschaft verbannt. Nach seinem Karriereende arbeitete er unter anderem von 1966 bis 1969 als Nationaltrainer Finnlands und wurde sowohl im skandinavischen Staat als auch in Tschechien in die Hall of Fame aufgenommen. 2010 kandidierte er erfolglos für das Parlament seines Heimatlandes. (sid, red, 18.4.2017)