New York – Nach dem gewaltsamen Rauswurf eines Passagiers aus einer überbuchten Maschine hat der Chef von United Airlines Kündigungen als mögliche Konsequenz ausgeschlossen. Konzernchef Oscar Munoz sprach in einer Telefonkonferenz mit Investoren am Dienstag von einem "Systemversagen auf vielen Ebenen", das zu dem Vorfall geführt habe.

"Es gab niemals die Überlegung, einen Angestellten oder jemand anderen zu entlassen", sagte Munoz.

Der 69-jährige Passagier David Dao hatte sich vor rund eineinhalb Wochen geweigert, seinen ihm zuvor angewiesenen Sitzplatz in einer United-Airlines-Maschine wieder freizugeben. Daraufhin wurde er von Polizeibeamten in Chicago gewaltsam herausgeschleift, nach Angaben seiner Anwälte wurde ihm unter anderem das Nasenbein gebrochen.

Entschuldigung

Munoz entschuldigte sich erneut für den Vorfall. Das Unternehmen werde alle nötigen Änderungen vornehmen, damit sich solch ein Zwischenfall nicht wiederhole, sagte er. Einen Rücktritt als Firmenchef hatte er schon zuvor ausgeschlossen. Der Image-Schaden für die Airline wegen des Vorfalls ist immens. Im Internet gab es unter anderem Boykottaufrufe. (APA, 19.4.2017)