Unterföhring – Beim britischen Pay-TV-Konzern Sky läuft es in Deutschland weiter rund. Zudem profitiert das vor der Übernahme durch den US-Konzern 21st Century Fox stehende Unternehmen weiter von einem schwachen Pfund, das die ohnehin hohen Zuwächse in Italien und dem deutschsprachigen Geschäft noch deutlich nach oben trieb.

Zu schaffen machen Sky dagegen weiter die stark gestiegenen Kosten für die Live-Rechte an der ersten britischen Fußballliga. Diese konnten auch nicht durch Sparmaßnahmen an anderer Stelle kompensiert werden.

Aus diesem Grund ging das operative Ergebnis in den ersten neun Monaten des bis Ende Juni laufenden Geschäftsjahres um 11 Prozent auf 1,01 Milliarde Pfund (1,21 Mrd. Euro) zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag in Isleworth mitteilte. Der Umsatz zog im gleichen Zeitraum um 11 Prozent auf 9,6 Mrd. Pfund an. In Deutschland und Österreich legte der Umsatz 28 Prozent auf 1,38 Mrd. Pfund zu – ohne die Umrechnungseffekte betrug das Wachstum 10 Prozent. Zudem erzielten die Briten im deutschsprachigen Geschäft erstmals auf Neun-Monats-Basis einen operativen Gewinn.

Da Sky vor der Übernahme durch das US-Medienunternehmen 21st Century Fox steht, spielten die Zahlen am Aktienmarkt kaum eine Rolle. Der vom Medienmogul Rupert Murdoch dominierte Konzern hält bereits 39 Prozent an Sky und will den Rest für insgesamt 11,2 Mrd. Pfund übernehmen. Da einige Investoren wegen der bestehenden politischen und regulatorischen Risiken am Erfolg des Offerts zweifeln, liegt der aktuelle Sky-Kurs mit 9,82 Pfund knapp 9 Prozent unter dem Angebotspreis von 10,75 Pfund. 21st Century Fox will den Zukauf im laufenden Jahr unter Dach und Fach bringen. (APA, 20.4.2017)