Raketenstart in Baikonur.

Foto: NASA/Aubrey Gemignani/NASA TV

Baikonur/Washington – Zwei Raumfahrer sind wohlbehalten auf der Internationalen Raumstation ISS eingetroffen. Der Russe Fjodor Jurtschichin und der US-Amerikaner Jack Fischer waren am Donnerstag mit einer Sojus-Trägerrakete vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur gestartet, wie die Flugleitzentrale bei Moskau mitteilte.

Es war der erste sechsstündige Flug zur ISS mit einer neuen Sojus MS seit ihrer Einführung 2016. Frühere Flüge mit MS-Kapseln hatten zu Testzwecken zwei Tage gebraucht. Die Sojus MS ist eine modernisierte Variante der Sojus-Kapseln, die seit 50 Jahren im Einsatz sind. Beim Flug der ersten Sojus war am 24. April 1967 ein Kosmonaut tragisch ums Leben gekommen. Heute gilt die Sojus aber als zuverlässig.

Erstmals seit Jahren waren diesmal aber nur zwei von drei Plätzen besetzt. Hintergrund ist eine Sparmaßnahme der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos. Der freie Platz konnte kurzfristig nicht mit einem ausländischen Raumfahrer besetzt werden, wie die russische Agentur TASS berichtete.

"Die Arbeit wird aber nicht weniger", sagte Jurtschichin mit Blick auf die vielen Experimente, die auf der Agenda der Raumfahrer stehen. Auf der ISS arbeiten derzeit noch der Russe Oleg Nowizki, die Amerikanerin Peggy Whitson und der Franzose Thomas Pesquet. (APA, red, 20.4.2017)