Visualisierung der "Rustenfeld Apartments", die Eyemaxx ganz im Süden Wiens errichtet.

Visualisierung: Eyemaxx

Wien – Der Immobilien-Entwickler Eyemaxx mit Sitz in Aschaffenburg konzentriert sich seit einiger Zeit auf Wohn- und Pflegeimmobilien in Deutschland und Österreich. In Deutschland hat man zudem in jüngerer Vergangenheit ein paar größere Stadtquartiere umgesetzt, etwa das "Postquadrat" in Mannheim mit einer Bruttogeschoßfläche von knapp 60.000 m², berichtet Gründer und CEO Michael Müller dem STANDARD.

Eyemaxx ist seit 2011 an der Frankfurter Börse notiert. Der "eigentliche Hauptsitz" des Unternehmens ist aber im Schloss Leopoldsdorf bei Wien, das Müller – er ist Österreicher – auch privat gehört. Hier hat auch die österreichische Tochter Eyemaxx Development Gmbh ihren Sitz.

In Wien arbeitet man laut Müller gerade an den "Rustenfeld Apartments" in der Rustenfeldgasse 16 ganz im Süden Wiens (die gegenüberliegende Straßenseite liegt schon in Niederösterreich). Dort entstehen auf einem 2267 m² großen Grundstück 21 Wohneinheiten mit jeweils zwei bis vier Zimmern und Größten bis 105 m².

130 Wohneinheiten an der Brünner Straße

In Wien-Floridsdorf an der Ecke Brünner Straße/Siemensstraße will man außerdem bald mit dem Bau von 130 Wohneinheiten, 60 Tiefgaragen-Stellplätzen und Gewerbeeinheiten mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt mehr als 10.000 Quadratmetern beginnen. Man ist hier beim bisher größten Wiener Projekt – rund 27 Millionen Euro sollen investiert werden – gerade in der Einreichphase. Gebaut werden Mietwohnungen, die vermietet und anschließend an einen institutionellen Investor verkauft werden. Neben zwei neu errichteten Gebäuden soll auch ein Altbau an der Siemensstraße, in dem sich eine Apotheke befindet, saniert und mit zusätzlichen Gewerbeflächen ausgestattet werden.

Ein nächstes Projekt im "nordwestlichen Speckgürtel" von Wien sei außerdem in Vorbereitung. Die gesamte Projektpipeline von Eyemaxx ist laut dem Geschäftsführer rund 400 Millionen Euro schwer. Zur Vorfinanzierung neuer Projekte begab Eyemaxx kürzlich eine Wandelschuldverschreibung im Volumen von 20 Millionen Euro.

Bestandhalter bei Logistik

Eyemaxx fungiert im Segment Logistik- und Büroimmobilien auch als Bestandhalter, fünf Logistikobjekte in Deutschland hat man erst 2016 zugekauft. Entwickelt werden Gewerbeimmobilien – Logistik, aber auch Fachmarktzentren – derzeit ausschließlich in Osteuropa, denn dort sei dieser Markt noch nicht gesättigt, sagt Müller. In Belgrad hat Eyemaxx 2015 ein Logistikcenter fertiggestellt, es steht zum Verkauf.

Vor der Finanzkrise war Eyemaxx ausschließlich in Osteuropa aktiv, man entwickelte dort Gewerbeimmobilien, etwa für die Immofinanz. "Nach der Finanzkrise haben wir uns umorientiert und unsere Geschäftsmodelle nach Westen sowie die Assetklassen Wohnbau und Pflegeheime erweitert", sagt Müller. Letztere würden mittlerweile 80 Prozent der Projektpipeline ausmachen. (mapu, 24.4.2017)