Endlich haben wir das Everest-Basecamp erreicht. Nach drei Wochen Akklimatisierung im Rolwaling und Khumbu mit einigen ungeplanten Änderungen sind wir heute endlich an unserem vorläufiges Ziel eingetroffen - dem Mount-Everest-Basecamp. Aber alles der Reihe nach ...

Letzter Akklimatisierungsgipfel in Chukhung

Von Pangboche absolvierten wir die Etappe bis nach Chukhung in gemütlichen drei Stunden. Normalerweise ist diese Etappe aufgrund des großen Höhenunterschiedes von nahezu 900 Höhenmetern – Chukhung liegt auf 4700 Metern – nicht empfehlenswert. Aber wir sind ja durch unsere bisherigen Touren schon akklimatisiert und können so einen Aufstieg gut verkraften.

Chukhung hat sich seit meinem letzten Besuch hier im Jahr 2011 ziemlich verändert. Es stehen mittlerweile ein paar sehr stattliche, große Lodges, wo auch wir uns einquartiert hatten. Am Nachmittag hatte es übrigens schon wieder begonnen zu schneien.

Aufstieg zum Chhukhung Ri – im Hintergrund die mächtige Lhotse Südwand
Foto Markus Amon

Am nächsten Morgen erwartete uns jedoch ein blauer Himmel und so stiegen Markus uns ich zeitig in der Früh und relativ schnell auf den 5560 Meter hohen Hausberg von Chukhung, den Chukhung Ri.

Der Gipfel des Chhukhung Ri auf 5555 Metern.
Foto: Hannes Gröbner

Bei Sonnenaufgang war der Himmel noch vollkommen wolkenlos. Gegen 5:30 Uhr entstanden so ein paar schöne Bilder von der Ama Dablam, deren Nordwestseite sich hier in Chukhung präsentiert. Doch bald türmten sich wieder Quellwolken auf. Leider hatten wir dadurch kaum Sicht auf die beeindruckende Nuptse-Lhotse-Wand oder auf die anderen tollen Berge um uns herum. 

Ama Dablam bei Sonnenaufgang
Foto: Hannes Gröbner

Über den Kongma La nach Lobbuche

Bei Schneefall, aber glücklicherweise wenig Wind überquerten Markus und ich gestern den 5500 Meter hohen Kongma La. Nach etwas über vier Stunden erreichten wir Lobbuche, wo wir wieder auf Georg, Noemi und den Rest der Mannschaft trafen, die über den Talweg gewandert sind. 

Auf dem Weg zum Basecamp
Foto: Markus Amon

Heute sind wir weiter bis Gorak-Shep und ins Basislager aufgestiegen –unser Lager für die nächsten Wochen. Das Wetter ist zur Abwechslung mal ganz gut – windstill, kein Schneefall.

Das Everest-Basislager
Foto: Markus Amon

Die Platzsuche im Basislager gestaltete sich etwas schwierig angesichts der gut 400 Gipfel-Aspiratanten mitsamt "Hofstab", sind doch hunderte Zelte hier aufgebaut. Nach längerer Suche haben wir aber einen super Platz gefunden, etwas abseits und gut versteckt, aber doch nicht im Nirgendwo.

Ein letztes Mal sind wir nach Gorak-Shep abgestiegen, um in einer Lodge zu übernachten. Morgen werden wir dann endgültig und für die nächsten Wochen in unser Basislager übersiedeln. (Hannes Gröbner, 24.4.2017) 

Endlich im Basislager!
Foto: Markus Amon