Ein Sieg fehlt.

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Nyon – Salzburgs U19-Mannschaft ist nur noch ein Spiel vom Gewinn der UEFA Youth League entfernt. Mit Benfica Lissabon wartet am Montag (17.00 Uhr/live ORF Sport +, im Ticker auf derStandard.at) im Finale von Nyon ein weiteres international renommiertes Kaliber. Doch wer bereits Manchester City, Atletico Madrid, Paris Saint-Germain und den FC Barcelona ausgeschaltet hat, braucht auch diesen Gegner nicht zu fürchten.

"Wir stehen im Finale und wollen jetzt einfach das Ding gewinnen und mit dem Pott heimfahren", hatte Salzburg-Stürmer Hannes Wolf nach dem 2:1-Sieg über den FC Barcelona im Halbfinale am Freitag klargestellt. Die breite Brust kommt nicht von ungefähr: Die Salzburger sind im laufenden Bewerb ungeschlagen, gewannen sieben von acht Partien und remisierten nur gegen ManCity. Selbst das verletzungsbedingte Fehlen des Bundesliga erfahrenen Xaver Schlager wurde gegen Barca erfolgreich kompensiert. Der Kapitän fehlt auch am Montag, dafür ist der zuletzt gesperrte Linksverteidiger Gideon Mensah wieder an Bord.

Betrachtet man die Erfolge im Erwachsenenbereich, ist Benfica auf Salzburgs Abschussliste der kleinste Name. Umso interessanter ist die Einschätzung von Lieferings Trainer Thomas Letsch. "Ich denke, es ist der stärkste Gegner, der hätte kommen können", meinte der deutsche Landsmann von Youth-League-Chefcoach Marco Rose. Der charakterisierte die Portugiesen nach ihrem 4:2-Halbfinalesieg über Real Madrid als komplettes Team: "Sie haben hohe individuelle Qualität, agieren im Spielaufbau oftmals auch mit langen Pässen, gehen konzentriert auf die ersten und zweiten Bälle, aber suchen ebenso den Abschluss mit viel Tempo."

Benfica stand bereits 2013/14 im Finale der Youth League, unterlag Barcelona mit 0:3. Auf dem Weg ins Endspiel schalteten die "Adler" damals im Achtelfinale Austria Wien aus. In den folgenden beiden Saisonen war für Benfica im Viertelfinale gegen Donezk bzw. Real Madrid Endstation. Ähnlich wie Benfica und im Gegensatz zu den anderen genannten Teams verfügen die Jungbullen dank dem FC Liefering über ein gerüttelt Maß an Erfahrung im Männerbereich.

Zwei Statistiken sprechen klar für Österreichs Vertreter: Salzburg erzielte im laufenden Bewerb (8 Spiele) mit 27 Treffern die meisten Tore aller Teams und kassierte erst vier Gegentore. Benfica traf in 10 Partien 18 Mal (Schnitt von 1,8) und bekam pro Match im Schnitt einen Gegentreffer. (APA, 23.4.2017)