Rom – Die EU macht Druck auf Italien für mehr Hotspots zur Identifizierung und Registrierung von Flüchtlingen. Nur vier der sechs in Italien geplanten Hotspots seien in Betrieb. Das sei unzulänglich, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Einschätzung des Europäischen Rechnungshofs.

Dabei hätten die Hotspots auf entscheidende Weise zur Regelung der Flüchtlingsströme in Italien und in Griechenland beigetragen, berichtete der Rechnungshof. 97 Prozent der Flüchtlinge, die in Italien landen, werden zurzeit registriert. Am System der Hotspots sei jedoch noch einiges zu verbessern, so im Bericht.

Wenige angemessene Unterkünfte

Der Rechnungshof kritisierte unter anderem die niedrige Zahl von Flüchtlingen, die im Rahmen des EU-Umverteilungsprogramms Italien verlassen haben. Problematisch sei auch die niedrige Zahl von angemessenen Unterkünften für unbegleitete Minderjährige, die in Italien eintreffen. Lediglich 20 Prozent der in Italien untergebrachten Flüchtlinge hätten sich am EU-Umverteilungsprogramm beteiligt.

"Wir werden Italien weiterhin dabei unterstützen, die Kapazitäten in den Hotspots und in den Flüchtlingseinrichtungen auszudehnen", erklärte EU-Kommissionssprecherin Natasha Bertaud in Brüssel. (APA, 25.4.2017)