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Demonstration für Pressefreiheit im April 2017 in Berlin.

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Wien – Attacken auf freie Medien sind alltäglich geworden, und autoritäre Figuren sind auf dem Vormarsch: So umreißt Rubina Möhring die Lage der Pressefreiheit – die sich laut Reporter ohne Grenzen 2016 weiter verschlechtert hat. Möhring ist Österreich-Präsidentin der internationalen Menschenrechtsorganisation.

Reporter ohne Grenzen veröffentlichte am Mittwoch seine neue Rangliste zur Lage der Medien in 180 Ländern. Der Befund: In nur noch 49 von ihnen steht es gut oder zumindest zufriedenstellend um die Pressefreiheit.

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Bestplatziert sind traditionell die skandinavischen Länder. Österreich liegt mit Platz 11 wie im Vorjahr vor Deutschland, aber hinter den Niederlanden, Costa Rica, Schweiz, Jamaica, Belgien und Island.

"Sehr ernste Lage" der Pressefreiheit konstatiert Reporter ohne Grenzen auf den Rängen 160 bis 180, von Burundi, Ägypten und Aserbaidschan bis zu Eriträa und Nordkorea auf den letzten Plätzen.

Die Türkei ist weitere vier Plätze auf 155 gesunken, noch im "schwierigen" Bereich. Über die vergangenen zwölf Jahre stufte Reporter ohne Grenzen die Türkei um 56 Plätze nach unten. (red, 26.4.2017)