Kourou – Nach einer einmonatigen Blockade hat der europäische Raketenbetreiber Arianespace die Vorbereitungen für den nächsten Start einer Ariane-5-Rakete wieder aufgenommen. Die Arbeiten im europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana waren mehr als einen Monat durch Proteste gegen soziale Ungerechtigkeiten in dem französischen Überseegebiet blockiert worden.

Der ursprünglich für den 21. März geplante Start einer Trägerrakete mit zwei Telekommunikationssatelliten für Anbieter aus Südkorea und Brasilien ist nun für den 4. Mai angesetzt, wie Arianespace am Dienstagabend mitteilte. Insgesamt waren drei Starts verzögert worden.

Hintergrund

In Französisch-Guayana hatten Menschen gegen wirtschaftliche Probleme und Kriminalität sowie für eine bessere Gesundheitsversorgung protestiert. Dabei wurden auch Straßen blockiert. Die französische Regierung hatte Ende vergangener Woche eine Einigung mit der Bewegung erzielt und gut drei Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Unternehmens-Chef Stephane Israel hatte dem Sender France Inter am Samstag gesagt, der Stillstand habe den Raketenbetreiber und seine Partner "bis zu 500.000 Euro pro Tag" gekostet. Arianespace will seine für dieses Jahr geplanten zwölf Starts aber alle ausführen. (APA, 26. 4. 2017)