New York – Beim diesjährigen Tribeca-Filmfestival in New York sind in den Hauptkategorien Frauen ausgezeichnet worden. Die Liebeskomödie "Keep the Change" mit und über Menschen mit Autismus von Rachel Israel war dabei der große Gewinner und wurde für den besten US-amerikanischen Spielfilm ausgezeichnet. Auch die Preise für den besten internationalen Film und die beste Dokumentation gingen an Frauen.

Israels Debüt "Keep the Change" spielt an einem Treffpunkt für Menschen mit Störungen aus dem Autismusspektrum. Die junge Regisseurin, die auch als Professorin an einer Universität für Design im US-Bundesstaat Rhode Island arbeitet, hatte zuvor nur Kurzfilme gedreht.

Columbia Alumni

Die Tribeca-Jury wertete ihren Spielfilm als Zeugnis aus "einer Welt dynamischer Charaktere, die auf der Leinwand selten Beachtung finden". Der Film sei eine "einzigartige, aber zugleich universelle Liebesgeschichte, die so dargestellt ist, wie wir sie bisher nicht zu sehen bekommen haben".

"Son of Sofia" und "Bobbi Jene"

In der Kategorie Bester Internationaler Spielfilm gewann die griechisch-bulgarisch-französische Ko-Produktion "Son of Sofia" von Elima Psykou. Sie erzählt die Geschichte eines Buben aus Russland, der während der Olympischen Spiele 2004 nach Athen kommt. Die in Kopenhagen und New York beheimatete Filmemacherin Elvira Lind setzte sich mit "Bobbi Jene" durch, einer Dokumentation von der US-Tänzerin, die nach etlichen Jahren als Mitglied einer israelischen Truppe nach Hause zurückkehrt.

Die Tribeca Filmfestspiele waren nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 im besonders schwer getroffenen New Yorker Stadtteil Tribeca ins Leben gerufen worden. Zu den Gründern gehört der Schauspieler Robert De Niro. Das Festival geht am Sonntag mit einem Familienfest und mehreren Freilicht-Vorführungen in Manhattan zu Ende. (APA, 28.4.2017)