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Nun sind auch für Mark Zuckerberg gefälschter Profile ein Problem.

Foto: Ap

Facebook hat erstmals eingeräumt, dass es staatlich unterstützte Versuche gibt, das weltgrößte Onlinenetzwerk als Instrument zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung zu missbrauchen. In einem am Analysepapier erklärte die Sicherheitsabteilung unter anderem, dass mithilfe gefälschter Profile bestimmte Meinungen und zum Teil auch Falschinformationen in den Vordergrund gerückt werden sollen.

30.000 gefälschte Profile in Frankreich

Das Onlinenetzwerk versicherte, dass es konsequent dagegen vorgehen werde. So sei Facebook zuletzt gegen 30.000 gefälschte Profile in Frankreich vorgegangen.

Der Text ist die bisher ausführlichste Stellungnahme von Facebook nach der Kritik an der Ausbreitung gefälschter Nachrichten im US-Präsidentschaftswahlkampf im vergangenen Jahr. Facebook erklärte, dass sowohl Regierungen als auch andere Gruppen versuchten, über die Plattform mit unlauteren Mitteln die öffentliche Debatte zu beeinflussen.

Zugleich wurde in dem Papier die bisherige Position bekräftigt, dass das Ausmaß der festgestellten "Informations-Operationen" im Wahlkampf gemessen an der gesamten Aktivität zu politischen Themen "statistisch sehr gering" gewesen sei. Die Daten von Facebook widersprächen nicht der Einschätzung der US-Geheimdienste, die Akteure mit Verbindung zu Russland als Urheber der Kampagnen ausgemacht hatten.

Wehrhaft

Insgesamt könnten Gesellschaften sich gegen solche Kampagnen aber nur zur Wehr setzen, wenn die Bürger selbst echte Nachrichten von Falschinformationen unterscheiden könnten, betonte Facebook. (APA, 28.4.2017)