Ferrari setzt Mercedes unter Druck.

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Sotschi – Sebastian Vettel hat mit seiner ersten Pole Position seit Singapur 2015 die Dominanz von Mercedes durchbrochen. Der viermalige Formel-1-Weltmeister verwies am Samstag in Sotschi seinen Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen knapp auf den zweiten Platz. Das Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton landete auf den Plätze drei und vier.

"Das Auto war phänomenal. Wenn du hier den Rhythmus hast, fühlt es sich einfach großartig an", freute sich Vettel nach seiner 47. Pole bzw. der ersten nach 588 Tagen. Aufgrund der knappen Abstände zu Räikkönen (0,059 Sek.) und Bottas (0,095) sei freilich alles offen. "Die Pole ist erst ein Schritt, die Hauptarbeit wartet morgen. Aber ich bin sehr froh und genieße das jetzt."

Zum ersten Mal seit dem 22. Juni 2008 stehen zwei Ferraris in der ersten Startreihe. "Wir haben zwei tolle Fahrer und ein fantastisches Auto", betonte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene. Vor Vettel stand zuletzt mit dem Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo im Vorjahr in Monaco ein Nicht-Mercedes-Mann auf der Pole Position. Seither waren 18 Mal die Silberpfeile vorne gewesen. Von 2014 bis dato hatte Mercedes 59 von 62 möglichen Poles erobert.

Seit der Premiere 2014 hatte Mercedes mit drei Siegen und drei Poles in Sotschi alles abgeräumt. Nach dem Qualifying schaut es für das Team von Toto Wolff aber nicht besonders gut aus. Vor allem Hamilton kam mit 0,573 Sekunden Rückstand kam bei weitem nicht an die Bestzeit heran.

Ricciardo und sein Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen gehen am Sonntag (14.00 Uhr/MESZ live ORF eins) von den Startplätzen fünf und sieben ins vierte Saisonrennen. Im Qualifying verloren sie 1,7 bzw. 1,9 Sekunden auf Vettel. (APA; 29.4.2017)