Rom – In Italien hat am Sonntag die Wahl des Chefs der Demokratischen Partei (PD), der Gruppierung um Italiens Ex-Premier Matteo Renzi und stärkste Einzelkraft im italienischen Parlament, begonnen. Renzi hofft, den Posten des PD-Vorsitzenden zurückzuerobern, den er bis vergangenen Februar bekleidet hatte.

10.000 Wahlstellen wurden in ganz Italien eingerichtet, um die Stimmen der Wählerschaft zu sammeln. Der neue Parteivorsitzende wird im Rahmen von Vorwahlen gewählt, die in ganz Italien stattfinden. Die Wahlstellen sind bis 20.00 Uhr offen. Mit einem Wahlergebnis wird am späten Sonntag gerechnet. Alle italienischen Wähler können an den PD-Vorwahlen teilnehmen, sie müssen dafür einen Beitrag von zwei Euro entrichten.

Drei Kandidaten

Drei Kandidaten gehen ins Rennen um den Vorsitz der Demokratischen Partei. Der 42-jährige Renzi ist der klare Favorit. Er duelliert sich mit Justizminister Andrea Orlando und dem Präsidenten der süditalienischen Region Apulien, Ex-Staatsanwalt Michele Emiliano.

Renzi befürchtet eine niedrige Wahlbeteiligung. Lediglich eine Million Wähler werden sich laut Medienprognosen an den Vorwahlen beteiligen. Das liegt klar unter den 2,8 Millionen Wählern, die Renzi im Dezember 2013 zum neuen PD-Chef gekürt hatten. Sollte Renzi zum PD-Vorsitzenden gewählt werden, hat er beste Chancen, zum Premierkandidaten des Mitte-Links-Blocks für die Parlamentswahlen aufzurücken, die im Frühjahr 2018 stattfinden werden. (APA, 30.4.2017)