Idlib – In der von Rebellen kontrollierten Provinz Idlib im Nordwesten Syriens sind nach Angaben aus dem Gesundheitssektor in den vergangenen Wochen sieben Krankenhäuser zerstört worden. "Im April wurden Krankenhäuser im Süden der Provinz Idlib systematisch angegriffen", sagte für die Krankenhäuser der Provinz zuständige Behördenvertreter Abdel Hamid Dabbak am Sonntag.

Er nannte sieben Krankenhäuser, die durch Luftangriffe funktionsunfähig gemacht wurden, darunter eine gynäkologische Klinik. Die Instandsetzung der Krankenhäuser habe begonnen, "aber die Kampfflugzeuge sind weiter in der Luft und die Bombardements gehen weiter", sagte Dabbak. Der Arzt Monser Chalil sagte, das Leid der Zivilbevölkerung habe sich dadurch vergrößert. "Es gibt vor allem Probleme für Babys, denn wir haben kaum noch Brutkästen", sagte er. In der benachbarten Provinz Hama seien drei Krankenhäuser durch Bombenangriffe zerstört worden.

Auch ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP sah in Idlib schwer beschädigte Krankenhäuser und zerstörte medizinische Geräte. Idlib wird seit 2015 von einer Rebellen-Allianz kontrolliert, der auch ehemalige Verbündete des Terrornetzwerks Al-Kaida angehören. Die Provinz ist regelmäßiges Ziel von Angriffen der syrischen Streitkräfte und russischer Kampfjets. Seit dem Beginn des Syrien-Konflikts vor mehr als sechs Jahren wurden hunderte medizinische Einrichtungen im ganzen Land zerstört. (APA, 30.4.2017)