Jerusalem – Israel hat am Montag seiner getöteten Soldaten und Terroropfer gedacht. Zwei Minuten lang heulten landesweit die Sirenen und Menschen verharrten in stillem Gedenken. 23.544 Soldaten, Untergrundkämpfer und Zivilisten wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums seit 1860 getötet.

Die Zählung beginnt lange vor der Staatsgründung 1948, mit der Einwanderung der Juden ins Gebiet des heutigen Israel. Am Montagabend sollten die Feiern zum 69. Unabhängigkeitstag Israels beginnen. Das Land hat heute nach Angaben des Statistikamtes 8,7 Millionen Einwohner, rund 20 Prozent davon Araber.

Zwei alternative Gedenkveranstaltungen von Israelis und Palästinensern am Sonntagabend wurden von rechten Demonstranten gestört, wie die israelische Zeitung "Haaretz" berichtete. In Tel Aviv versammelten sich rund 4.000 Menschen, um an Opfer auf beiden Seiten des Nahost-Konflikts zu erinnern. Sie seien von mehreren Dutzend Gegnern der Veranstaltung attackiert worden, schrieb das Blatt. In Kiriat Tivon im Norden des Landes sei es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. (APA, 1.5.2017)