Szekeres (rechts) konnte sich erneut gegen Steinhart behaupten.

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Wien – Die Wahl innerhalb der Wiener Ärztekammer ist mehr als einen Monat her, doch in der Bundeshauptstadt war das Rennen bis zum Tag der Vollversammlung in der Standesvertretung noch offen: Thomas Szekeres konnte sich letztlich gegen seinen Kontrahenten Johannes Steinhart durchsetzen und wurde im Amt bestätigt. Der 55-jährige Präsident erzielte Ende März mit seiner Liste Team Szekeres allerdings mit 17 Mandaten nur den zweiten Platz – hinter Steinhart, der für die Vereinigung Österreichischer Ärzte 26 Mandate erzielte.

Ausschlaggebend für Szekeres war aber nicht nur das Wahlergebnis vom März, sondern das Schmieden von Koalitionen und das Wohlwollen der niedergelassenen Ärzte, wo Steinhart als Bundeskurienobmann eigentlich die Hausmacht hat. Szekeres wird als Labormediziner am Wiener Allgemeinen Krankenhaus den angestellten Ärzten zugerechnet. Um als Präsident wiedergewählt zu werden, brauchte er auch mehr als ein Viertel der Stimmen in der Kurie der niedergelassenen Ärzte.

49 von 90 Stimmen

Das gelang ihm dann auch: Szekeres, der als geschickter Verhandler schon 2012 als Zweiter das Präsidentenamt beanspruchte, konnte eine knappe Mehrheit von 49 der 90 Kammerräte für sich gewinnen. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre.

Im Juni wird bei der Hauptversammlung der Österreichischen Ärztekammer der bundesweite Präsident gewählt – hier hofft Artur Wechselberger auf die Verlängerung seiner Amtszeit. Auch Szekeres strebt diesen Posten an, doch diese Wahl erfolgt aus den Reihen der Landespräsidenten, die großteils von den niedergelassenen Ärzten gestellt werden. Bei dieser Wahl werden dem Wiener wenig Chancen ausgerechnet, um die Bundesländer auf seine Seite zu ziehen. (mte, 2.5.2017)