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22. Mai 2016: Kanada holt mit einem 2:0 im Finale gegen Finnland den 26. Titel.

Foto: REUTERS/Grigory Dukor

Köln/Paris – Kanadas Eishockeyteam überlässt nichts dem Zufall. Der dritte WM-Titel in Folge soll her. Das wäre ziemlich außergewöhnlich. Seit dem Zerfall der Sowjetunion sind lediglich Tschechien (1999 bis 2001) drei Titel in Serie gelungen. Kanada geht als Favorit und mit viel Offensivpower aus der National Hockey League (NHL) in die WM, die am Freitag beginnt und in Köln und Paris stattfindet. Russland und Schweden gelten als aussichtsreichste Herausforderer.

Kanadas Teamchef Jon Cooper hat mit Matt Duchene, Nathan MacKinnon (beide Colorado Avalanche), Ryan O'Reilly (Buffalo Sabres), Claude Giroux (Philadelphia Flyers) oder Jeff Skinner (Carolina Hurricanes) hochkarätige NHL-Stürmer zur Verfügung.

In der Vorrundengruppe B bekommt es der 26-fache Weltmeister in Paris unter anderen mit Finnland und Tschechien zu tun. In der Gruppe A in Köln spielen u. a. Russland, Schweden und die USA. Schweden kommt mit einer Mischung von Spielern aus der NHL und europäischen Top-Ligen. Russlands Teamchef Oleg Znarok setzt in erster Linie auf Spieler aus der KHL und hat nur fünf NHL-Profis einberufen.

Zum vierten Mal nach 1930, 2012 und 2013 findet eine Eishockey-WM in zwei Ländern statt. Die beiden Gastgeber, die jeweils eine Achter-Gruppe und zwei Viertelfinale austragen, ehe in Köln die Titelentscheidung fällt, erhoffen sich für die 64 Spiele 600.000 Zuschauer. An die Rekordmarke von der WM 2015 in Tschechien, als 741.690 in die Hallen in Prag und Ostrau strömten, kämen sie damit nicht heran.

Aus österreichischer Sicht ist die WM insofern interessant, als es um die Gegner bei der WM 2018 in Dänemark geht. Die Gruppeneinteilung für 2018 erfolgt nach der Platzierung in der Weltrangliste, die nach der WM feststeht. Das ÖEHV-Team, das vor einer Woche in Kiew den Aufstieg geschafft hat, wird auf die Nummern 2, 3, 6, 7, 10, 11 und 14 oder 15 treffen. Also zumindest der Erste bliebe Österreich erspart. Im Moment ist das Kanada. (APA, red, 4.5.2017)

Gruppe A in Köln: Russland, USA, Schweden, Slowakei, Deutschland, Lettland, Dänemark, Italien

Gruppe B in Paris: Kanada, Finnland, Tschechien, Schweiz, Weißrussland, Norwegen, Frankreich, Slowenien