New York – UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat den Vorstoß Russlands, der Türkei und des Iran zur Einrichtung von Schutzzonen in Syrien begrüßt. Entscheidend sei aber, dass die Vereinbarung "wirklich das Leben der Syrer verbessert", erklärte sein Sprecher am Donnerstag am UN-Sitz in New York.

Guterres begrüßte demnach vor allem den Plan, in den Schutzzonen keine Waffen und insbesondere keine Flugzeuge mehr einzusetzen. Wichtig seien auch schnelle Hilfslieferungen.

Deeskalationszonen

Russland, die Türkei und der Iran hatten am Donnerstag im kasachischen Astana ein Memorandum über die Schaffung sogenannter Deeskalationszonen in Syrien unterzeichnet, um die brüchige Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland zu stabilisieren. Die Einigung sieht in den Schutzzonen eine Waffenruhe, ein Flugverbot, schnelle medizinische Hilfe und die Rückkehr von Flüchtlingen vor.

Weitere Details sollen nach Angaben des türkischen Außenministeriums bei einem weiteren Treffen ausgearbeitet werden. An der Vereinbarung waren weder die syrische Regierung noch die Rebellen beteiligt. Mehrere Oppositionsvertreter verließen während der Unterzeichnung aus Protest den Saal.

Der UN-Syriengesandte Staffan de Mistura, der als Beobachter an den Gesprächen in Astana teilgenommen hatte, sprach von einem "wichtigen, vielversprechenden, positiven Schritt in die richtige Richtung". Die US-Regierung reagierte dagegen äußerst zurückhaltend auf den Plan. (APA, 5.5.2017)