Hannover – Für eine Bombenräumung haben am Sonntag in Hannover etwa 50.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen, mittlerweile konnten sie in ihre Wohnungen zurückkehren. Bis zum Nachmittag wurden insgesamt drei Weltkriegsbomben gefunden und zwei davon sofort entschärft, wie die Feuerwehr mitteilte.

Die dritte Bombe war für eine Entschärfung per Hand zu beschädigt gewesen und musste mithilfe eines Wasserschneidgeräts unschädlich gemacht werden. Der Zünder wurde aus dem Sprengsatz herausgeschnitten und zusammen mit den Zündern der zwei weiteren Bomben kontrolliert gesprengt.

Auf die verdächtigen Stellen waren Experten bei der Auswertung von Luftbildern gestoßen. Sie wurden analysiert, weil auf dem Gelände gebaut werden soll. Die großangelegte Evakuierungsaktion hatte am Sonntag um 9 Uhr begonnen.

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Unterhaltungsprogramm für Bewohner

In der Evakuierungszone in den Stadtteilen Vahrenwald, List und Nordstadt befinden sich auch sieben Alters- und Pflegeheime sowie eine Klinik. Die von der Räumung betroffenen Haushalte wurden bereits Mitte April mit mehrsprachigen Broschüren informiert. Die Stadtverwaltung hielt die Anrainer am Sonntag via Twitter und Facebook sowie auf ihrer Homepage auf dem Laufenden. Zudem wurde ein großes Kultur- und Unterhaltungsprogramm organisiert.

Insgesamt waren über 2.400 Polizisten, Feuerwehrleute und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen im Einsatz. Stadt und Feuerwehr lobten die Disziplin der von der Evakuierung betroffenen Bürger. (APA, 7.5.2017)