Wien – Die Wiener Lüftungstechnik-Firma Troges ist pleite und hat am Montag die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung am Handelsgericht beantragt. Betroffen sind 119 Dienstnehmer und rund 300 Gläubiger. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.

Laut dem Kreditschutzverband von 1870 dürfte mehr als die Hälfte des Personals den Job verlieren. 68 Dienstnehmer wurden bereits mit 5. April beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet. Die finanzielle Schieflage begründet die Firma laut KSV mit Umsatzeinbußen wegen eines Rückgangs der Großaufträge und mit erhöhten Schadensfällen. Troges produziert vorrangig Lüftungsanlangen und -kanäle.

Knapp 300 Gläubiger sind betroffen. Passiva von 11,6 Millionen Euro stehen Aktiva von 3,7 Millionen gegenüber. Troges hat laut Creditreform eine Quote von 30 Prozent binnen zwei Jahren angeboten.

Der Betrieb wurde laut Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) 1947 gegründet. Neben zwei Produktionsstätten in Wien verfügt Troges über drei weitere Werke in Tschechien, Ungarn und der Slowakei. (APA, 8.5.2017)