Düsseldorf – Der Militärische Abschirmdienst (MAD) hat seit dem Ende der Wehrpflicht in Deutschland mehr als 2.500 rechtsextremistische Verdachtsfälle bei der Bundeswehr registriert. Dabei zeigte sich ein deutlicher Rückgang von 585 Fällen im Jahr 2010 auf 227 im vergangenen Jahr, berichtete die "Rheinische Post" am Donnerstag.

In diesem Jahr ging der MAD bisher 104 rechtsextremistischen Verdachtsfällen nach. Der Verdacht habe sich allerdings nur in einem bis 7,2 Prozent der Fälle und damit in einem ganz geringen Teil erhärtet.

Whrmachtsdevotionalien in Kasernen

Derzeit wird die Bundeswehr vom Skandal um den terrorverdächtigen Offizier Franco A. erschüttert. Der mutmaßlich rechtsextreme Oberleutnant hatte sich monatelang als syrischer Flüchtling ausgegeben und offenbar einen Anschlag geplant.

Neben A. sind inzwischen auch ein Student und ein weiterer Soldat in Haft. In diesem Zusammenhang sorgte auch der Fund von Wehrmachts-Erinnerungsstücken wie Helmen und Soldatenbildern in Kasernen für Aufsehen. (APA, 11.5.2017)