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Jefferson Davis wird entfernt.
Foto: REUTERS/Jonathan Bachman

New Orleans – New Orleans ist entschlossen, öffentliche Erinnerungsstücke an die Sezession der Südstaaten und den Amerikanischen Bürgerkrieg zu entfernen: Am Donnerstag hat die Metropole im US-Bundesstaat Louisiana eine Statue von Jefferson Davis entfernen lassen, dem einzigen Präsidenten der Konföderierten Staaten von Amerika. Er amtierte von 1861 bis 1865. Davis war ein Verfechter der Sklavenhaltung und führte die abgespaltenen Südstaaten in den Sezessionskrieg gegen die Union.

Jefferson Davis war der erste und letzte Präsident der Südstaaten. Als Kriegsminister der USA hatte er zuvor die modernen Gewehre eingeführt, die dem Norden später zum Sieg verhalfen. Nach der Kapitulation wurde er inhaftiert, später ging er unter anderem nach Deutschland. Davis bekam seine Bürgerrechte erst 1978 zurück – 89 Jahre nach seinem Tod.

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Gegen den Abbau gab es Proteste, die wiederum Gegendemonstrationen auslösten.
Foto: REUTERS/Jonathan Bachman

New Orleans hatte die Statue 1911 aufstellen lassen. 2015 entschied der Stadtrat, sie zusammen mit drei weiteren Denkmälern wieder abzubauen. In einer offiziellen Erklärung am hieß es, sie seien kein "historisches oder pädagogisches Mahnmal" gewesen, sondern ein "Symbol für weiße Vorherrschaft".

Bereits Ende April war das Liberty Place Monument entfernt worden, was laut ABC News zu heftigen Streitereien zwischen Befürwortern und Gegnern des Abbau-Plans geführt hatte. Zwei weitere Denkmäler sollen demnächst entfernt werden. Einen Zeitplan dafür gibt es noch nicht. (APA, 12. 5. 2017)