Wien – Keine Pannen und kaum Klagen von Schülern über die Aufgabenstellungen hat es bei der diesjährigen Zentralmatura gegeben, die am Freitag mit den Klausuren in Latein und Griechisch abgeschlossen wurde. Ergebnisse liegen noch keine vor – erste Trends vor allem im vorjährigen Problemfach Mathematik gibt es frühestens nächste Woche.

Laut Bildungsministerium sind alle Prüfungen problemlos abgelaufen. Auch die Schülervertretung zeigte sich "froh, dass aus den Fehlern der letzten Jahre gelernt wurde und es keine technischen Pannen gegeben hat." Dennoch ist man auf Schülerseite mit der Konstruktion der schriftlichen Reifeprüfung noch nicht ganz zufrieden: "Wir fordern nach wie vor eine zentrale Korrektur, vor allem bei den Sprachen." Derzeit verbessern die jeweiligen Klassenlehrer die Arbeiten.

IG Autoren bei Aufgabenstellung kritisch

Weiteres Anliegen der Schüler: Bei den Hörbeispielen in den lebenden Fremdsprachen würden immer wieder "unnötige Nebengeräusche" registriert. Das führe dazu, dass es jene Prüfungskandidaten schwerer haben, die nicht direkt beim Lautsprecher sitzen. Konsequenz: "Entweder man reduziert die Nebengeräusche oder man verbessert die technische Ausstattung an den Schulen, damit alle das Gleiche hören."

Von den Aufgaben her gab es laut Schülerseite auch am Freitag keine bösen Überraschungen: Die Texte seien dem Niveau der bisherigen Aufgabestellungen in der Oberstufe angepasst gewesen. Ganz generell hätten die Aufgaben mit der leichten Einschränkung bei den Hörbeispielen gepasst. Probleme registrierte praktisch nur die beim Thema Zentralmatura traditionell kritische IG Autorinnen Autoren: Sie monierte, dass das literarische Thema auch anders interpretiert werden könne als in der vom Ministerium den Prüfern zur Verfügung gestellten Kommentierung.

Mündliche Matura nicht zentral

Ganz erledigt ist die Zentralmatura mit dem heutigen Tag noch nicht. Wer eine negative Note auf eine Klausur erhalten hat, kann sich diese mit einer Kompensationsprüfung am 30. bzw. 31. Mai ausbessern. Nach den Kompensationsprüfungen melden die Schulen die Ergebnisse dann an das Bildungsministerium. Dieses veröffentlicht sie in den wichtigsten Fächern Ende Juni.

Davon unabhängig finden in den nächsten Wochen die mündlichen Maturaprüfungen statt. Diese werden allerdings nicht zentral erstellt, sondern von den Lehrern an der Schule. (APA, 12.5.2017)