Zeuge eines Verkehrsunfalls zu werden ist nie erfreulich. Ganz besonders dann nicht, wenn ein Biker in einen Lastwagen rast und geköpft wird. Derart drastisch beginnt Stephen Dobyns seinen Krimi, der in einem Kaff in Connecticut spielt. Connor, der gerade seine Schuhe hat reparieren lassen, unterhält sich mit einem zweiten Zeugen und bringt den Mann nach Hause.

Was er nicht weiß, der Mann ist in einem Zeugenschutzprogramm, und die atemberaubend schöne Frau, die die Haustür öffnet, ist eine Escortdame, die die Ehefrau spielt. Connor seinerseits geht einem windigen Gewerbe nach. Zusammen mit Freunden sammelt er Spenden für absurde Vereine, etwa für nikotinsüchtige Beagles oder Waisen aus dem Weltall. Und es gibt tatsächlich Schwachsinnige, die dafür Geld spenden.

Dobyn wendet sich immer wieder an den Leser, was dem Ganzen eine unernste Leichtigkeit verleiht. Übrigens: Das originelle Cover hat mit dem Inhalt wenig zu tun. Es kommen mehr Hunde vor als Katzen. (Ingeborg Sperl, 13.5.2017)