Dominic Thiem kehrt ins Daviscup-Team zurück.

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Wien – Das österreichische Daviscup-Team kämpft vom 15. bis 17. September in Wels um den Verbleib in der Europa/Afrika-Zone 1 und kann dabei auf Dominic Thiem bauen. Der Weltranglisten-Siebente gibt sein Comeback in der Tennis-Nationalmannschaft, verkündete der ÖTV am Dienstag. Die Begegnung gegen Rumänien findet im Freien auf der Anlage des UTC Wels auf Sand statt.

Kapitän Stefan Koubek zeigte sich erfreut über die Zusage von Coach Günter Bresnik, dass Thiem nach eineinhalb Jahren wieder zur Verfügung stehen wird. "Zusätzlich zum Heimvorteil ist das ein Riesenbonus für uns. Dominic kann in jedem Duell den Unterschied ausmachen. Mit ihm sind wir definitiv weltgruppenfähig und könnten dort die eine oder andere Runde überstehen", sagte Koubek in einer ÖTV-Aussendung.

Österreich kann freilich frühestens 2019 wieder der Eliteliga angehören. Denn durch die 1:3-Niederlage im April in Weißrussland ist man in die Relegationsproblematik gekommen. Statt um den Aufstieg in die Weltgruppe (zuletzt 2013) zu kämpfen, geht es nun zu Hause um den Klassenerhalt.

Nicht zu unterschätzender Gegner

Die Rumänen schätzt Koubek als "sehr stark" ein. In der Bilanz liegt Österreich 2:3 zurück, das letzte Kräftemessen ging 2002 – damals noch mit Koubek als Spieler – in Constanta 0:5 verloren.

Dank Thiems Rückkehr kann Koubek gegen Rumänien voraussichtlich das stärkste Team aufbieten. Sein "Dreamteam" setzt sich aus heutiger Sicht aus Thiem, Gerald und Jürgen Melzer sowie Doppel-Spezialist Alexander Peya zusammen. Auch Andreas Haider-Maurer sei ein Thema, da müsse man aber den Verlauf seines Comebacks nach langer Verletzungspause abwarten. Auch Julian Knowle, Dennis Novak und Sebastian Ofner sind Alternativen.

Thiem spielt derzeit in der Form seines Lebens und hat sich kürzlich durch sein Madrid-Finale wieder auf Platz sieben der Weltrangliste emporgearbeitet. In der Jahresrangliste ist der 23-Jährige hinter Rafael Nadal und Roger Federer sogar Dritter.

Mit Thiem ist die Hoffnung auf einen Erfolg gegen Rumänien natürlich deutlich größer geworden. Eine Niederlage wäre hingegen doppelt bitter. Das Oktober-Duell gegen den Abstieg aus der Europa/Afrika-Zone 1 würde entweder am Wochenende am Beginn oder am Ende der Wiener Erste Bank Open stattfinden.

Comeback im ORF

Dem aktuellen Höhenflug Thiems und dessen Mitfavoritenrolle bei den French Open in Paris trägt auch der ORF Rechnung. Der öffentlich-rechtliche Sender wird sämtliche Thiem-Spiele in Roland Garros sowie das Halbfinale und das Finale live zeigen.

In Rom spielt Thiem diese Woche nach einem Freilos in der zweiten Runde gegen Pablo Cuevas. Der Uruguayer feiert zum Auftakt einen 6:4, 7:6(2)-Sieg über den französischen Qualifikanten Adrian Mannarino.

In der Vorwoche in Madrid hatte Thiem Cuevas im Halbfinale mit 6:4, 6:4 geschlagen. Im Head-to-head zwischen den beiden steht es 1:1. (APA, 16.5.2017)