Jalalabad – Der überwiegend in Syrien und im Irak aktive "Islamische Staat" hat einen Selbstmordanschlag auf eine Rundfunkstation im Osten Afghanistans für sich reklamiert. Kämpfer der radikalislamischen Gruppierung seien für den Angriff im Gebäude des staatlichen Senders RTA verantwortlich, teilte die IS-Nachrichtenagentur Amaq am Mittwoch über den Messenger-Dienst Telegram mit.

Nach Angaben der Provinzregierung sprengten sich zwei Angreifer in die Luft. Ein dritter Extremist habe sich anschließend ein heftiges Feuergefecht mit Sicherheitskräften geliefert, bevor er getötet worden sei. Einer der Wachposten sei ebenfalls ums Leben gekommen. 17 Menschen seien verletzt worden.

Luftangriffe setzen IS unter Druck

Der IS ist in den vergangenen Monaten durch Luftangriffe einer von den USA geführten Militärallianz massiv unter Druck geraten. In Afghanistan soll der dortige Chef der Miliz, Abdul Hassib, kürzlich bei einem gemeinsamen Einsatz von US- und afghanischen Soldaten getötet worden sein. Zuvor hatte der IS in der Hauptstadt Kabul nach eigenen Angaben eine Reihe größerer Anschläge verübt, etwa im März auf das größte Militärkrankenhaus am Hindukusch. (APA, 17.5.2017)