Der aromatisierte Tabak mutet harmlos an. Shisha und E-Zigarette sind bei Jugendlichen sehr beliebt.

Foto: Matthias Cremer

Wien – Shisha und E-Zigarette sind laut der Gesundheitspsychologin Astrid Mazhar bagatellisierte "Einstiegsdrogen" in eine Raucher-"Karriere": "Mehr als 60 Prozent der Jugendlichen unterschätzen das Gesundheitsrisiko einer Shisha gegenüber einer herkömmlichen Zigarette." Die Expertin fürchtet einen Rückschlag bei der Rauchprävention.

"Der Rauch schmeckt nach Frucht, ist angenehm kühl und kratzt nicht im Hals. Das Rauchen der Wasserpfeife ist unter Jugendlichen sehr populär und der aromatisierte Tabak suggeriert 'süß und ungefährlich'", sagt Mazhar. Sie ist eine der Vortragenden beim diesjährigen Tabaksymposium am Samstag in Wien, das der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen mit dem Gesundheitsministerium veranstaltet.

Re-Normalisierung des Rauchens

"Besonders gefährlich für Jugendliche ist jedoch das suchtauslösende Nikotin. Es besteht die Gefahr, dass E-Zigaretten und Shishas die Erfolge bei der Rauchprävention durch eine Re-Normalisierung des Rauchens zunichtemachen."

Das Tabaksymposium befasst sich mit den Möglichkeiten zur Verringerung des Anteils jugendlicher Raucher. Ein weiteres Thema sind Betreuungsmodelle für stark Nikotinabhängige, sagt Rudolf Schoberberger. Er ist Gesundheitspsychologe und Vorsitzender der Veranstaltung.

Menschen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, können sich an die Helpline des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen unter 01/504 8000 wenden. (APA, 18.5.2017)