St. Pölten / Wien – Niederösterreich wächst, wird älter, die Zahl der Erwerbstätigen sinkt, und Frauen werden später Mütter. Das sind nur einige Gründe, warum Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) die nächsten zwei Jahre ein neues Landesentwicklungskonzept erarbeiten will. Es gibt zwar einen solchen Zukunftsplan, der noch bis zum Jahr 2020 gültig wäre, dieser wurde aber bereits 2004 beschlossen, und seither habe sich "sehr viel verändert", sagte Mikl-Leitner. Unter anderem brauche es genügend Kinderbetreuungsangebote, ein Mobilitätspaket und rasche Betriebsansiedlungen.

Bürger und Experten sollen bei der Erstellung des Zukunftsplans mitarbeiten. Laut Mikl-Leitners Vize Stephan Pernkopf (ÖVP) wird in einem ersten Schritt ein Sample von 8.000 Personen in der Bevölkerung befragt. Das Verhältnis von Niederösterreich zu Wien sei im Konzept auch mitzudenken, sagte Pernkopf.

SPÖ zog aus Sitzung aus

Bei der Landtagssitzung in St. Pölten zog der rote Landtagsklub zur aktuellen Stunde, beantragt von FPÖ und Liste Frank, am Donnerstag aus dem Saal aus. Deren Thema: "NÖ-VP und Nitsch: Die Blutschande der Blutsbande". Derlei "NS-Antragsdiktion" sei nicht akzeptabel, erklärte die SPÖ. Die Ausdrucksweise werde "immer aggressiver". FP-Klubobmann Gottfried Waldhäusl fand den Auszug undemokratisch. (spri, 18.5.2017)