Drei Mitarbeiter des Roten Kreuz in Vorarlberg sollen sich unerlaubt Zugang auf ein Computersystem der Organisation verschafft haben. Darunter befindet sich auch der Rettungskommandant in Bludenz. Nachdem sie bereits Anfang Mai von der ehrenamtlichen Tätigkeit ausgeschlossen wurden, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft.
Zugriff schnell aufgeflogen
Die drei Männer sollen einem Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" zufolge E-Mail-Adressen und Passwörter von Rotkreuz-Mitarbeiter abgegriffen haben. Geschäftsführer Roland Gozzi spricht von einer "Nachtaktion", bei der sich die Beschuldigten mit der Zugangsberechtigung eines der Männer und "dem Einsatz von implementierter Software" Zugang auf einen Server verschafft hätten. Danach seien noch zwei weitere Zugriffsversuche über ein anonymes Administratoren-Profil erfolgt.
Die unerlaubten Tätigkeiten seien zwar rasch aufgeflogen, die IT-Verantwortlichen mussten den Server jedoch neu aufsetzen, alle Passwörter mussten geändert werden. Dass die Männer auch Zugang zu Patienten- oder Spenderdaten hatten, wird ausgeschlossen. Das Rote Kreuz will seine Systeme zur Sicherheit durch einen externen Dienstleister prüfen lassen. Zum Motiv der drei Personen war zunächst nichts bekannt. (red, 19.5.2017)