Der Mond ändert ständig seine Gestalt. Manchmal kann man ihn gar nicht sehen, das nennt man Neumond. Manchmal sieht er aus wie eine Sichel, das wird als zunehmender oder abnehmender Mond bezeichnet. Manchmal sieht man ihn als großen runden Kreis – dann ist Vollmond.

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Der Mond ist nach der Sonne der hellste natürliche Himmelskörper. "Ist Vollmond, können wir uns ohne Lampe durch die Nacht bewegen", sagt Thomas Posch von der Universitätssternwarte Wien. "Wer schon einmal am Meer war, hat außerdem bemerkt, dass die Grenze zwischen Land und Wasser im Laufe des Tages stark schwankt: Bei Ebbe weicht das Wasser zurück, bei Flut drängt es landeinwärts. Auch dafür ist unser Mond verantwortlich."

Die Anziehungskraft des Mondes ist es, die Ebbe und Flut auslöst. Zahlreiche Forscher haben sich bereits mit der Wirkung der Schwerkraft des Mondes auf die Erde beschäftigt. Aber wirkt der Mond auch auf uns Menschen? Macht er uns zu Nachtwandlern? Ist er schuld, wenn wir schlecht schlafen? "Eines steht fest: Die Schwerkraft des Mondes stört unseren Schlaf nicht", sagt Experte Posch. "Aber sein helles Strahlen kann sehr wohl unseren Schlaf beeinträchtigen, wenn es in unsere Schlafzimmer hineinscheint."

Oft sei jedoch die künstliche Beleuchtung in den Städten das größere Problem. Posch: "In unseren großen Städten ist das Licht der Straßen, der Autos und Lichtwerbetafeln oft heller als der Mond. Und dazu kommt: Das Kunstlicht leuchtet nicht nur einmal im Monat hell – wie der 'gute alte' Vollmond." (Lisa Breit, 24.5.2017)